Früh übt sich für die Rente
6. Dezember 2016Wer in das Berufsleben einsteigt, der hat sicherlich zunächst andere Gedanken im Kopf schwirren, als sich auf den Tag vorzubereiten, an dem die gesetzliche Rente einsetzt und man sich auf den Ruhestand zurückziehen kann. Denn zwischen dem Tag der ersten Arbeitsstelle und der Verrentung liegen mittlerweile und nach heutigem Stand mindestens 40 Jahre, also eine sehr lange und wertvolle Zeitspanne für einen Jungendlichen oder jungen Erwachsenen. Doch auch diese Zielgruppe ist durch die bisher letzte Reform der Riester Rente von 2008 angesprochen und zu motivieren versucht worden, eine private Vorsorge für die eigene Altersversorgung zu installieren. Denn alle jungen Erwachsenen bis 25 Jahre erhalten, sofern sie sich für eine Altersvorsorge nach Riester entscheiden, einen Sonderbonus von 200 Euro als Berufseinsteigerbonus, der verfällt, wenn ein entsprechender Vertrag erst später abgeschlossen wird.
Doch nicht nur wegen der 200 Euro und der in den kommenden Jahren darauf auflaufenden Zinsen ist ein möglichst früher Start mit Riester sinnvoll, denn es werden ja monatlich Beträge in einen entsprechenden Vertrag eingezahlt, sowie die staatlichen Zulagen welche mit einer möglichst langen Laufzeit verzinst werden. So kann sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte eine erhebliche Summe ansammeln, die auch bei einer weiteren Reduktion der staatlichen Rente in der Lage ist, die Lücke auszugleichen und zu verringern, die zwischen letztem Einkommen und Rentenanspruch entsteht. Doch das Riestern lohnt sich auch für Arbeitnehmer, die die Phase des Berufseinstieges bereits hinter sich gelassen haben, denn von den Kürzungen und der Besteuerung der Renten sind leider alle Versicherten betroffen, so dass die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen immer stärker von der Politik gefordert werden und immer mehr Bedeutung erhalten wird. Zudem gibt es neben der einmaligen Prämie für junge Berufstätige auch Prämien und Steuererleichterungen für alle Versicherten, wodurch das Rentenmodell attraktiv für alle Arbeitnehmer ist. Und die Devise „früh übt sich“ gilt bei der Rentenplanung so sehr wie überall.