Nabelschnurblut einlagern lassen
10. März 2016Die Frage, wie sinnvoll es ist, Nabelschnurblut einlagern zu lassen, wird sehr kontrovers diskutiert. In vielen Fällen ist es sicher angebracht, vorsichtshalber auf eigene Kosten Nabelschnurblut einlagern zu lassen.
Die Forschung hat in den letzten Jahren so große Fortschritte auf dem Gebiet der Gewinnung von Stammzellen aus Nabelschnurblut gemacht, dass die Hoffnung berechtigt erscheint, mit Hilfe von eingelagertem Nabelschnurblut eine immer größere Zahl von Krankheiten heilen zu können. Dazu zählen vor allem degenerative Erkrankungen sowie Autoimmunkrankheiten. Nabelschnurblut einlagern kann daher so etwas wie eine Gesundheitsversicherung für das eigene Kind sein. In Familien, bei denen es Erbkrankheiten und Dispositionen für bestimmte Krankheiten gibt, sollte man daher ernsthaft darüber nachdenken, Nabelschnurblut einlagern zu lassen für den Fall der Fälle, der hoffentlich niemals eintritt. Auch das stetig ansteigende Alter der Eltern, die nicht mehr wie früher ihre Kinder mit Anfang 20 bekommen, sondern zum Teil erst mit über 40 Jahren, sollte einem zu denken geben. Mit dem Alter der Eltern steigt nämlich auch die Gefahr, dass das Baby eventuell Gendefekte aufweist, die eine spätere Behandlung notwendig machen. Nicht von der Hand zu weisen sind auch die enormen medizinischen Fortschritte, die man gerade in den letzten Jahren gemacht hat und die weiter voranschreiten. So ist es sehr wahrscheinlich, dass man mit dem eingelagerten Nabelschnurblut in späteren Jahren noch weit mehr Krankheiten heilen kann, als man es sich heute vorstellen kann. Eltern, die sich bei der Geburt ihres Kindes dazu entschieden hatten, das Nabelschnurblut einlagern zu lassen, werden später vielleicht einmal froh sein, wenn ihr Kind durch sein eigenes Blut geheilt werden kann.