Mengeninkasso – eine spezielle Art des Inkassos
17. Januar 2017Das moderne Forderungsmanagement umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, vom vorgerichtlichen Inkassoverfahren über das gerichtliche Mahnbescheidsverfahren bis hin zu den Maßnahmen der Zwangsvollstreckung. Als Maßnahmen der Zwangsvollstreckung sind die Kontopfändung, Lohnpfändung sowie die Mobiliarspfändung am meisten im Einsatz. Besonders bei großen Mengen gleichartiger, offener Forderungen können und sollten Unternehmen auf die speziell abgestimmte Lösungen eines Inkassounternehmens, welches sich auf das so genannte Mengeninkasso spezialisiert hat, zugreifen, denn an das Inkasso von Mengenforderungen sind bestimmte Vorgehensweisen und Voraussetzungen geknüpft, damit letzten Endes der Gläubiger an sein Geld kommt. Mit dem Einsatz eines auf das Mengeninkasso ausgerichtetem Inkassounternehmen können Unternehmen im Inkassoverfahren erheblich viel Zeit und Kosten einsparen. Niemand kann es sich in der heutigen Zeit leisten, lange auf seine Außenstände zu warten oder am Ende gar komplett darauf zu verzichten und diese Werte auszubuchen. Eine große Anzahl von Außenständen bindet erhebliche Mengen an Liquidität, die für Investition oder den wirtschaftlichen Alltag dann nicht zur Verfügung können und somit oftmals die Ursache für eine wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens ist.
Wenn sich Unternehmen für diesen Weg des Inkassos entschieden haben, dann übernehmen die Inkassogesellschaften alle diese unangenehmen Aufgaben des Mahn- und Inkassoverfahrens, die mit dem Ausbleiben von berechtigten Zahlungen verbunden sind. Dazu gehört beim vorgerichtlichen Inkassoverfahren beispielsweise die Kontaktaufnahme in schriftlicher, telefonischer und zuletzt auch persönlicher Form mit dem Schuldner. Der aktive Dialog zum und mit dem Schuldner ist wichtig, damit die offene Forderung beglichen wird. Denn nur im direkten Kontakt können wichtige Informationen über die wirtschaftliche Situation des Schuldners und die Hintergründe des Nicht-Zahlens ermittelt werden. Diese Informationen sind notwendig, um im Gespräch mit dem Schuldner eine individuelle Lösung zur Begleichung des offenen Betrages zu vereinbaren, damit das Unternehmen seine Liquidität möglichst komplett zurück erhält. Bleibt der Kunde weiterhin säumig, wird das gerichtliche Inkassoverfahren veranlasst. Die Kosten für alle anfallenden Aktivitäten trägt übrigens der Schuldner.